Einleitung

Akademikersuche hat
sich entspannt

Konjunkturflaute, Handelskrisen, verschärfter internationaler Wettbewerb – die deutsche Wirtschaft ist pessimistisch ins Jahr gestartet. Viele Unternehmen bauen Stellen ab und die Beschäftigungsaussichten sind laut Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft so schlecht wie seit der weltweiten Finanzkrise nicht mehr. Andere Forschungsinstitute äußerten sich trotz der Schwächephase verhalten optimistisch. Die digitale, ökologische und demografische Transformation nimmt Fahrt auf und bringt einen erheblichen Veränderungsdruck in Unternehmen mit sich. Arbeitgeber bauen teilweise viel Personal ab und gleichzeitig haben sie in anderen Firmenbereichen Schwierigkeiten, Fachkräfte mit den passenden Qualifikationen zu finden. 

Wie aber reagiert der Stellenmarkt auf das turbulente Umfeld? Die Analyse von 8.944 Stellenangeboten zeigt: Die schwächelnde Konjunktur ist in manchen Tätigkeitsbereichen deutlich spürbar, beispielsweise bei den Ingenieur- und IT-Berufen, die auf den tiefsten Stand seit Erhebungsbeginn 2008 gesunken sind. Bei anderen hingegen verschärft sich sie Nachfrage weiter, so etwa im Gesundheits- und Pflegebereich oder bei Elektro-Ausbildungsberufen. Über alle Berufe hinweg gesehen fällt auf: Bei Akademikerinnen und Akademikern hat sich die Situation etwas entspannt. Unter den Top-25-Berufen befinden sich so wenige akademische Berufe wie noch nie seit Beginn der Analyse. Zudem „verdichtet“ sich die Nachfrage bei den zehn am häufigsten gesuchten Berufen und Tätigkeiten: Mehr als jedes vierte Stellenangebot in der Gesamtstichprobe zählt zu den Top 10 (2024: 21,8 %).