Soft Skills
sind Basis für den Wandel
DR. Michael Stops
„Soft Skills [...] sind eine Grundvoraussetzung, um die fachlichen Kenntnisse immer wieder neu zu justieren und technologischen Veränderungen offen zu begegnen.”
Dr. Michael Stops, Senior Researcher, IAB – Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Das Weltwirtschaftsforum geht davon aus, dass sich in den nächsten fünf Jahren weltweit durchschnittlich 39 Prozent der benötigten Skills verändern und 61 Prozent gleichbleiben werden. Deutsche Arbeitgeber erwarten, dass vor allem folgende Fähigkeiten wichtiger werden: KI und Big Data (90 %), Resilienz, Flexibilität, Agilität (68 %), Neugier und lebenslanges Lernen (67 %). Die überfachlichen Fähigkeiten benötigen Fachkräfte dringend, wenn sich das Umfeld schnell verändert. „Beschäftigte mit entsprechenden Soft Skills arbeiten erfolgreicher zusammen, kommunizieren fach- und branchenübergreifend effektiver und sind in der Lage, immer wieder neue fachliche Inhalte zu erlernen,“ erklärt Dr. Michael Stops vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). „Größere Betriebe fragen Soft Skills merklich häufiger nach und honorieren sie tendenziell auch zusätzlich.“
Sowohl Fachkräfte mit „grünen Skills“, die für die Umsetzung der Klimawende benötigt werden, als auch im Bereich neuer Technologien sind rar. In einer DIHK-Umfrage berichtete fast jedes dritte Unternehmen, ihnen fehlten die für die Digitalisierung benötigten IT-Fachkräfte; fast ebenso viele sind mit der Herausforderung mangelnder Akzeptanz und Weiterbildungsbedarf seitens der Belegschaft konfrontiert. Auch was konkrete KI-Kompetenzen betrifft, scheint es noch erheblichen Qualifizierungsbedarf zu geben: So beklagten 79 Prozent der im Auftrag des Stifterverbands befragten Führungskräfte mangelnde KI-Kompetenzen hinsichtlich der Beschäftigten.