Ausbildung im Nachhaltigkeitsmanagement

BWL-Kenntnisse sind
eine gute Basis

Die Verantwortung für das Nachhaltigkeitsmanagement kann in unterschiedlichen Unternehmensbereichen verortet sein, z. B. im Controlling oder dem Qualitätsmanagement. In den Beruf führen unterschiedliche Wege, auch wenn eine gewisse Professionalisierung daran erkennbar ist, dass in den letzten Jahren viele spezialisierte Studiengänge und Weiterbildungen entstanden sind. Fast alle Arbeitgeber suchen Fachkräfte mit einem Hochschulabschluss. 

Ein effektives Nachhaltigkeitsmanagement basiert auf Zahlen. Ein wirtschaftswissenschaftliches Studium ist in diesem Umfeld eine sehr gute Basis. Arbeitgeber setzen ein solches bei weitem am häufigsten voraus; es kommt in mehr als jedem zweiten Stellenangebot vor. Allerdings nennen sie oft weitere Abschlüsse, die für eine Stelle alternativ in Frage kommen, z. B. ein Studium in Nachhaltigkeitsmanagement oder Ingenieurwissenschaften. 

Alle anderen Abschlüsse in den Anforderungsprofilen folgen mit deutlichem Abstand: Etwa der Wunsch, dass Bewerbende ein ingenieurwissenschaftliches Studium absolviert haben oder ein Examen im Bereich Nachhaltigkeit vorweisen können.

Viele der gesuchten Fachkräfte beschäftigen sich an ihrer neuen Stelle mit Themen des Umwelt- und Klimaschutzes, darauf deuten die genannten naturwissenschaftlichen Studiengänge hin. Aber auch für Architektur-Absolventen ist Nachhaltigkeit eine interessante Weiterentwicklungsmöglichkeit. Dieser Studienabschluss dürfte für Arbeitgeber aus der Immobilien- und Baubranche von besonderem Interesse sein. 

Die Zusammensetzung der Abschlüsse zeigt: Die vergleichsweise junge Disziplin bietet Interessierten aus unterschiedlichen Fachbereichen interessante Perspektiven.

Quelle: DEKRA Akademie 2024
Basis: 343 Stellenangebote (Mehrfachnennungen)

Berufserfahrung

Erfahrene im
Vorteil

Neun von zehn Arbeitgebern ist Berufserfahrung wichtig (89,5 %). Die Aufgaben sind anspruchsvoll und im Umgang mit Fachabteilungen, Geschäftsleitung oder externen Parteien ist ein gewisses „Standing“ nötig. Denn noch nicht alle nehmen ESG-Themen ernst oder erkennen die Chancen darin. 27,1 % der Arbeitgeber drücken sich eher allgemein aus, indem sie Berufserfahrung als „wünschenswert“ angeben. Für gut ein Viertel der Stellen sollten passende Fachkräfte schon mehrere Jahre in diesem Bereich gearbeitet haben, etwa ebenso oft findet sich nur allgemein die Angabe „mit Berufserfahrung“ (24,5 %). In immerhin 25 Fällen müssen Kandidatinnen und Kandidaten sich schon „langjährig“ in ihrem Beruf mit den Themen beschäftigt haben, um in die engere Auswahl zu kommen.